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Generalversammlung
der Stadtmusik
23. Januar 2004 / Bericht von Kaspar Haupt
«Die Ziele sind richtig
gesetzt»
Höhepunkte, aber auch Widrigkeiten musste die Stadtmusik
Grenchen im verflossenen Jahr verarbeiten. «Es sind
meistens Absenzen und Besetzungsprobleme, alles so kleine
Nichtigkeiten, die, zusammen addiert, eben nicht förderlich
sind und mit einiger Disziplin auch unnötig wären.
» Dennoch gab sich Präsident Aldo Bigolin zufrieden.
Er findet, dass sich die Zielsetzung, vermehrt Unterhaltungsmusik,
Musik für das Volk zu präsentieren, bewährt.
Auch seitens der Musikkommission habe das Jahreskonzert
den Zielsetzungen vollumfänglich entsprochen, ergänzte
der musikalische Leiter Bernhard Keller.
«Dennoch verzeichnen wir im rhythmischen Bereich Mühe.
Hier muss mit Konzentration, Geduld und Ausdauer am musikalischen
Ausdruck gefeilt werden», sagte Keller. Mit besserer
Disziplin liesse sich der Probenbesuch verbessern.
Fünf neue, junge Mitglieder
Positiv ist der Start ins neue Vereinsjahr: «Fünf
junge Musiker nimmt man nicht alle Tage auf, und wenn man
auch noch vier Kandidaten vorstellen kann, darf man das
als Aufwärtszeichen ansehen», so Aldo Bigolin.
Aufgenommen wurden Erich Eggiman, Christian Röthlisberger,
Christian Seisenbacher, Nicole Schöni und Fabian Weibel.
Als Kandidaten wurden MarIon Winzenried, Samir Ramadani,
Pascal Guillod und Christoph Leuenberger vorgestellt.
Mit einem Minus schlossen die Jahresrechnungen ab, die Stiftung
Stadtmusik dagegen mit einem Ausgabenüberschuss von
3000 Franken. In der Laufenden Rechnung steht ein Verlust
von 420 Franken zu Buche, der hauptsächlich aus dem
Bezirksmusiktag resultierte. Unverändert bleibt der
Vorstand. In der Stiftung Stadtmusik wurde Ernst Moser für
den zurücktretenden Alfred Mottet gewählt.
Neben Bezirksmusiktag und Jahreskonzert wird die Stadtmusik
auch am Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Grenchen engagiert
sein. Auf dem Marktplatz wird sie auch einen Restaurant
betreiben.
Vier
neue Ehrenmitglieder
Esther Wegmann und Aldo Bigolin begannen fast gleichzeitig
ihr musikalisches Engagement in der damaligen Stadtmusik
Helvetia. In 20 Jahren aktivem Musizieren erlebten sie Höhen
und Tiefen des Vereins und genossen mit Wilhelm Steinbeck
und Ernst Obrecht ausgesprochene Persönlichkeiten als
musikalische Leiter. Für 20-jähriges aktives Musizieren
wurden beide zu Aktiv-Ehrenmitgliedern ernannt.
Zu Ehrenmitgliedern wurden Rolf Meier und Kaspar Haupt ernannt.
Diese «Neuen» erhielten als äusseres Zeichen
die vom verstorbenen Bildhauer Fritz Flury geschaffene und
künstlerisch wertvolle Bronzeplastik, die in ihrer
stilistischen Ausführung die Musik sichtbar macht.
Unsere
topmotivierten Schlagzeugeruar
2004 / Text von Fränzi Braga
Wenn man zur Zeit am frühen Abend durch die Strassen
von Grenchen geht, hört man viele schräge Töne!
Ich meine nicht das Aufschreien der Leute, welche gerade
wieder einmal über ein frisch gebaggertes Loch einer
Baustelle gestolpert sind. Nein, ich denke eher an die Töne,
welche in nächster Zeit bis früh in die Morgenstunden
zu hören sein werden. Die Guggenmusiker sind voll in
ihrem Element. Doch da gibt es auch noch andere Töne
zu hören, wenn man am Eusebiushof vorbei geht. Ganz
leise hört man einen Wirbel und ein dumpfer Schlag,
der durch einzelne Schläge abgelöst wird, gefolgt
von einem Gewitter aus all dem, dann herrscht wieder Ruhe.
Übt hier der Tambourenverein, oder was geht hier vor?
Nein, ganz weit gefehlt, seid einiger Zeit sitzen hier vier
motivierte junge Menschen, die erpicht sind, das Schlagzeug
richtig kennen zulernen. Unser Neumitglied, Christian Seisenbacher,
hat sich anerboten, den Jungen seine Erfahrung als Musikvereinschlagzeuger
weiter zu geben. Und so sitzt er jeweils vor den Proben
im fast leeren Probelokal, nur gerade das Schlagzeug und
etliche Schlagwerke werden hervor geholt. Mit viel Ruhe
vermittelt Christian den Jungen sein Wissen. Wer am letzten
Jahreskonzert im Parktheater dabei war, der hat einen kleinen
Einblick erhalten, was die Jungen schon gelernt hatten.
Doch das war erst der Anfang, wir möchten es so weit
bringen, dass die Jungen ein richtiges Team werden, und
sich abwechselnd an den verschiedenen Schlagwerken ablösen
können. Und als starker Halt Christian mittendrin.
Auch wenn bald den Guggenmusiker die Luft ausgeht, die Schläge
und Wirbel aus dem Eusebiushof werden noch lange zu hören
sein!
Frühling....
April 2004 / Bericht von Fränzi Braga
Die Blumen strecken ihre Köpfe aus dem Boden, der
wärmenden Sonne entgegen. Die Menschen gehen wieder
gelassener und mit leichterer Kleidung durch die Strassen.
Doch nur zu schnell vergeht die Zeit und in Grenchen redet
man schon jetzt nur von einer Sache:
Nein, nein, nicht welche Farben die spriessenden Blumen
im Garten haben oder wie viele Früchte dieses Jahr
am Baum hängen werden! Nein, auch nicht wann und welchen
Dünger der Rasen braucht, nein, in Grenchen redet jeder
nur von diesem:
Dem nordwestschweizerischen Jodlerfest, welches dieses Jahr
in Grenchen durchgeführt wird!
Vom 11. bis 13. Juni wird unsere Stadt von Jodlerinnen
und Jodlern, Fahnenschwingern und Alphornbläsern in
Beschlag genommen. In verschiedenen Lokalitäten wird
gesungen, gespielt und geschwungen. Um die 500 Vorträge
werden an den drei Tagen vorgeführt. Es lohnt sich
sicher einigen Vorträgen bei zusitzen und sich verzaubern
zu lassen. Ob bei einem Jodlersolo oder einer Jodlergruppe,
einem Alphornquartett oder einem Fahnenschwinger, alles
ist sehens- und hörenswert.
Am Sonntag wird ein grosser Umzug durchgeführt. Die
Stadtmusik Grenchen läuft auch mit. Wir sind schon
in Vorbereitung auf diesen Auftritt.
Auf dem Marktplatz werden an diesem Wochenende viele Beizli,
Bars und Cafes aufgestellt, über 30 Vereine betreuen
diese. Es soll ein richtiges Jodlerdorf entstehen. Auch
die Stadtmusik Grenchen beteiligt sich in diesem Dörfchen;
wir haben ein Zelt und bieten “suure Mocke und Härdöpfelstock“
an, dazu etliche Getränke.
Das Zelt der Stadtmusik steht an seinem gewohnten Platz
vor dem Gebäude der Städtischen Werke Grenchen.
Es wäre schön, viele Besucher in Grenchen bei
den Vorträgen der Jodlerinnen, Fahnenschwingern und
Alphornbläser zu sehen und diese dann bei uns in unserem
Zelt willkommen zu heissen! Wir sind bemüht, alle Besucher
bestens zu bedienen und niemandem vor leerem Tisch sitzen
zu lassen.
Noch zum Schluss: Es erstaunt sicher niemanden, wenn ich
sage, dass sehr viel Arbeit nötig ist, einen solchen
Festbetrieb zu bewältigen. Deshalb hier schon einmal
im Voraus herzlichen Dank an alle die sich für die
Stadtmusik einsetzen und viel Freizeit opfern.
Vom Winde verweht...Juni
2004 / Bericht von Fränzi
Braga
Die Wäsche hängt im Wind, das ist das letzte
Stück Arbeit, das vom 26. nordwestschweizerischen Jodlerfest
übrig geblieben ist.
Doch beginnen wir lieber beim Anfang:
Seit geraumer Zeit wurde vom Jodlerfest gesprochen. Die
Stadtmusik hat sich gemeldet ein Beizli zu betreuen und
zu gestalten. Ein suure Mocke Stübli soll es werden.
Man schob die bevorstehende Organisation vor sich hin. An
einer Sitzung wurde das Thema dann doch noch behandelt.
Es musste ein gemütliches Stübli mit Alphüttli-Charakter
sein. Zu diesem Thema hatten einige Mitglieder eine wahre
Fundgrube zu Hause.
Das gesamte Jodlerdorf in Grenchen wurde aufgestellt. Endlich
konnten die Vereine die Zelte in Beschlag nehmen und zur
Gestaltung ihrer Fantasie freien Lauf lassen. So entstanden
die unterschiedlichsten Beizlis. Unser Stübli verwandelte
sich schnell zu einem Alphüttli. Die Kuhglocken, Alphörner,
Wagenräder, Heugabeln, Sennenchuteli und ausgeschmückten
alten Fenster ergaben die Illusion in einem gemütlichen
Alpstübli zu sitzen.



Vor dem Zelt wurden Strohrollen und Strohballen aufgebaut,
man kam sich vor wie auf einer Weide.



Wir waren alle mit der geleisteten Arbeit
sehr zufrieden. Bei der Jurierung des Festzelte erwarteten
wir nicht viel. Die Arbeit im Vorfeld hielt sich ja auch
in Grenzen. Wir hörten auch, dass bei einigen Vereinen
mit viel Zeit- und Materialaufwand vorbereitet wurde.
Am 11. Juni 2004, Punkt 16.30 Uhr wurde das
nordwestschweizerische Jodlerfest eröffnet. Nun ertönten
die heimatlichen Klänge in den drei Kirchen von Grenchen
im Einzel, im Duett, Terzett, Quartett und in Jodlergruppen.
Alphornkostproben und Büchelvorträge wurden auf
der Wiese der Sonderschule vorgetragen. Die Fahnenschwinger
zeigten ihr Können in der alten Turnhalle. Während
die Einen ihren Einsatz hatten, schlenderten die Anderen
durch das Jodlerdörfli und stärkten sich in einem
der 23 Beizlis. Dank dem übersichtlichen Festführer
konnte das Angebot vom Silserbrötli bis zum suure Mocke
mit Härdöpfelstock gut gefunden werden. Die Auswahl
war riesig und schmeckte nach mehr! In diesen drei Tagen,
in welcher wir die gesamte Wetterlagen genossen (Sonnenschein,
Regen, Wind und Kälte) wurden die Beizlis rege besucht.
Unsere Alphütte war meistens übervoll, so dass
bei Sonnenschein draussen zusätzliche Tische aufgestellt
wurden.
Ein jeder wollte vom Suure Mocke kosten, wer
am Freitag keinen bekommen hatte, der musste am Samstag
oder Sonntag kommen. Denn es hat sich herumgesprochen, dass
es sich lohnt Ihn zu kosten!
Unser Ehrenmitglied Markus von Büren, hat dieses Menu
so hervorragend gekocht. Immer wieder musste er in die Küche
stehen und neue Portionen kochen.
Leider war die Nachfrage nach dem Suure Mocke trotzdem grösser
als das Angebot, so dass es nicht für jeden zum Probieren
gereicht hatte.
Zum feinen Essen kam dazu, dass die Alphüttenatmosphäre
dem Geschmack der Besucher entsprach. Erste Stimmen wurden
laut zur Nachahmung unseres Stüblis!
Immer wieder stellten sich Jodlergruppen zusammen
und gaben eine Kostprobe ihres Könnens.

Am Sonntagmorgen fand der Festakt auf dem
Schulhausplatz statt.

Am Nachmittag dann der grosse Umzug mit 55
Formationen.


Als krönender Abschluss des Jodlerfestes
stand die Prämierung der Beizlis auf dem Programm.
Gespannt warteten wir auf das Resultat. Der Sprecher, Kurt
Seematter, verlas den Namen des Beizlis mit der schönsten
Dekoration. Nun war klar, dass wir, die Stadtmusik gewonnen
hatten.

Die Überraschung war gross und der Jubel
auch! Mit super Ideen und viel Herzblut, bei denen sich
der Aufwand in Grenzen hielt, konnten wir diese Leistung
erreichen.
Fränzi Braga, unsere Dekochefin, wurde von allen Seiten
gratuliert. Die gesamte Leistung der Stadtmusik Grenchen
war ausschlaggebend für diesen durchschlagenden Erfolg.
Denn wie gesagt - nur zusammen sind wir Stark!!!
Schauen wir nochmals zurück, ist klar, das Jodlerfest
war sehr gut organisiert, die Besucherzahl erfreulich, die
Stimmung prächtig und die Einsätze der Aktivmitglieder
enorm.
Allen aktiven Mitglieder, Ehrenmitglieder und Freunden, ein herzliches Dankeschön,
für diese drei Tage, in denen wir Grosses geleistet haben!
Bericht und Bilder / Familie Braga

Fahrt
zur grünen Fee ins Val de Travers
Unser Aktiv- und Vorstandsmitglied Lisebeth hatte dieses
Jahr die anspruchsvolle Aufgabe übernommen, den Vereinsausflug
zu organisieren. Sie wollte uns allen etwas spezielles,
unterhaltsames und interessantes bieten. Nach vielen Internet-Surfstunden
und etlichem durchblättern der Prospekte hatte sie
etwas Passendes gefunden: Eine Reise ins Val-de-Travers!
Zahlreiche Musikanten besammelten sich am Samstagmorgen
bepackt mit Regenjacke und guter Laune vor dem Parktheater
in Grenchen.
Die Altstadt von Boudry.
Mit dem Car liessen wir uns am herbstlichen Bielersee vorbei
Richtung Neuenburg chauffieren. In Boudry am Schlosseingang
wartete bereits unser Schlossführer, der uns mit seinem
grossen Wissen in die Welt der Schlösser und Weine
verführte.
Hilfsmittel die beim Rebbau eingesetzt wurden.
Ein kostbares Mosaik.
Bekanntlich ist der Kanton Neuenburg ein hervorragendes
Weinbaugebiet und konnte uns so einiges bieten. Auch im
Schloss wird seit etlichen Jahren Wein gekeltert von den
hauseigenen Rebstöcken.
Die kompetente Führung, welche sehr interessant
und lehrreich war, endete natürlich auch im Keller
des Schlosses. Auf einem langen Tisch war ein wunderbares,
reichhaltiges Apero-Buffet aufgetischt. Bei der Degustation
konnten wir unser neues Wissen über die verschiedenen
Neuenburger Weine testen. Wie wir alle vermutet hatten,
war einer besser wie der Andere. Auch der hauseigene Traubensaft
war nicht zu verachten.
....................................................Blick
Richtung Neuchâtel
Die Reise führte uns mit unserem bequemen
Bus ins Val de Travers zur geheimnisvollen grünen Fee.
Im gemütlichen rustikalen Café des Mines wurde
uns ein feines, spezielles Mittagessen serviert. Der Hauptgang
stimmte uns auf den bevorstehenden Nachmittag ein. Es gab
Schinken im Asphalt gekocht, und dann tauchte sie auf, unsere
grüne Fee, diesmal versteckt in ein typisch regionales
Dessert. Nach diesem feinen Essen hiess es denn auch schon
wieder weiterfahren zum nächsten Höhepunkt.
Vor der Mine im Val de Travers wurden Helm und Lampe verteilt.
Damit bewaffnet und voller Spannung folgten wir mit gemischten
Gefühlen dem Führer Willy in die Mine.
Muss wohl interessant sein.
Ein paar Werkzeuge die beim Asphaltabbau
eingesetzt wurden.

..........................................Der
Nachwuchs
Unsere Damen
und die Herren

Mit viel Humor erzählte er uns vom Abbau
des Asphaltes. Er liess all unsere Befürchtungen und
unsere Horrorvorstellungen vergessen.
Nun hatten wir unseren Rucksack den ganzen
Tag mit viel Wissen gefüllt und konnten uns in den
Sesseln des Busses niedergelassen. Nach dieser interessanten
Reise genossen wir die wunderschöne Landschaft durch
die wir Richtung Grenchen fuhren, um uns von den vielen
Eindrücken des Tages zu erholen.
In Grenchen verwöhnten wir uns nochmals
bei einem gemeinsamen Pizza-Essen.
Der Tag war, wie sagen unsere Jungen? Mega! – Ein
grosses Lob an Lisebeth für die super Ideen und die
perfekte Organisation. Es war eine spezielle, unterhaltsame
und interessante Erlebnis und wie geplant sehr lehrreich!
Liebe Lisebeth, vielen, vielen Dank!!!
Chürbisnacht
2004
Auch bei der diesjährigen Chürbisnacht in Grenchen
war die Stadtmusik dabei, bereits zum 3. Mal, mit einem
neuen Standort und neuen Ideen.
Die feine, würzige Chürbissuppe konnte bei den
anderen Aussteller im Überangebot genossen werden.
Wir wollten etwas spezielles bieten und fanden es auch.
Die Stadtmusik zauberte einen hervorragenden Chürbis-Risotto
für die Besucher hervor.
Der Risotto wurde im Restaurant Parktheater von Herr Meier
vorgekocht und am Stand selbst mit viel Geduld und Gefühl
verfeinert und fertig gekocht.
Wie heisst es in den berühmt, berüchtigten Gourmet
-Tempeln? Bei uns kocht der Chef höchstpersönlich.
– Auch bei der Stadtmusik soll es so sein!
Unser Präsident, Aldo Bigolin, selbst schwang den
Kochlöffel und ein jeder musste gestehen, der Risotto
hat Geschmack! Wir verkauften unseren feinen, zauberhaften
Risotto an die Kenner und Gourmets von Grenchen und Umgebung.
Für die Durstigen und Frierenden hatten wir auch ein
spezielles Angebot an diversen Süssgetränken mit
und ohne Alkohol herangezaubert. Der heisse Punsch war heiss
begehrt, da es noch ein kleines Pack Gummibären dazu
gab. Das lies wirklich jedes Herz ob jung oder alt höher
schlagen. Bei uns kamen wirklich alle auf ihre Rechnung.
Mit dem perfekt organisierten Umzug konnte auch die diesjährige
Chürbisnacht ein durchschlagender Erfolg erzielen.
Petrus hatte für einmal unsere Wünsche gehört
und auch entsprechend erfüllt. Für die Stadtmusik
Grenchen ist sternenklar, an der nächsten Chürbisnacht
sind wir wieder dabei.
29. Oktober 2004 / Text von Fränzi
Braga
Marschmusikparade
in Grenchen - Grenchen
bläst den Marsch
Solothurner Tagblatt: 2. November
2004 / Bericht von Regina Erb
2005 wird die Marschmusikparade in Grenchen sein.
Dies beschlossen die Delegierten des kantonalen Blasmusikverbandes.
Viel Harmonie herrschte an der Delegiertenversammlung
des kantonalen Blasmusikverbandes in Gempen. Einzig beim
Traktandum «Marschmusikparade vom 1. Juli 2005»
war man sich nicht einig. Aldo Bigolin von der Stadtmusik
Grenchen zeigte die Vorzüge seiner Kommune auf und
erklärte, man könne guten Gewissens diesen Grossanlass
in Grenchen durchführen . Dem widersprachen Musikanten
der Stadtmusik Konkordia Solothurn: Denn im Kantonshauptort
gehöre dieser Anlass zum festen Repertoire des Vereinsjahres.
Zudem sei am 1. Juli auch das Märetfescht und da mache
es doch keinen Sinn, für die Parade nach Grenchen zu
fahren, wurde argumentiert.
Die kürzere Reise
Der Ferienbeginn wurde als Plus erwähnt, wobei die
Schwarzbuben monierten, auch in dieser (etwas vernachlässigten)
Region des Kantons sei dann Sommerferienstart, und überhaupt
hätte man im Vergleich zu Solothurn eine kürzere
Reise nach Grenchen. Bei der Abstimmung erhielt Grenchen
mit 82 Stimmen den Zuschlag, während Solothurn mit
71 Stimmen unterlag.
Mitgliederschwund
Der Solothurner Blasmusikverband hat einen Mitgliederschwund
zu verzeichnen. Angesichts zunehmender Gewaltbereitschaft,
vor allem bei den Jugendlichen, müssten die jungen
Menschen davon überzeugt werden, sich zum Beispiel
in einer Blasmusik aktiv zu betätigen und dadurch Aggressionen
abzubauen. Die Blasmusikvereine hätten die Pflicht,
ihren Mitgliedern im jugendlichen oder fortgeschritteneren
Alter Weiterbildungen zu ermöglichen.
Jahreskonzert 2004
der Stadtmusik Grenchen mit viel Überraschungen und
glänzenden Gästen
29. November 2004 / Bericht von Christoph Schmutz
Blasmusik gleich Marschmusik, meinen viele. Irrtum!
Am Samstagabend bewies die Stadtmusik Grenchen an ihrem
Jahreskonzert zusammen mit einigen Bühnengästen
den Unterhaltungswert eines Blasmusikkonzertes.
Unterhaltungsmusik muss swingen. Und genau das hat die
Stadtmusik Grenchen drauf. Etwas, das laut ihrem musikalischen
Leiter und Dirigenten Bernhard Keller mit einer grossen
Besetzung gar nicht etwa einfach ist. Dass die Stadtmusik
vor drei Jahren komplett auf Unterhaltungsmusik umgestellt
hat, erwies sich am Samstagabend im bis fast unters Dach
gefüllten Parktheater als der richtige Schritt. Die
«Bigband» von Bernhard Keller legte an ihrem
Jahreskonzert ein Programm hin, das streckenweise an amerikanische
Bühnen-Revues zu Zeiten eines Glen Miller erinnerte.
Die Show gewann zudem durch das geschickte Einbetten in
das Programm von Gastmusikern wie etwa dem Tambourenverein
Grenchen, der Berner Sängerin Catherine Comte sowie
drei Stepptänzerinnen aus dem «Dance Center Foster»
in Biel noch dazu. Das Publikum – von Gabriella Moser
(und Patenkind Lara) charmant durch den Abend geführt
– liess sich schon früh zu Szenenapplaus hinreissen.
Das Auge hört mit
Schon nur der Aufmarsch der Stadtmusik war eine Inszenierung,
auf die man erst mal kommen muss. Vorne wirbelten die Tambouren,
derweil die Musikerinnen und Musiker über die Seitengänge
im Parkett zur Bühne marschierten. Eine ähnliche
Überraschung fürs Publikum hatte die Stadtmusik
bei ihrem letzten Stück parat, einer äusserst
verspielt arrangierten Version des Klassikers «O when
the Saints». Das Stück war eigentlich nur ins
Programm gerutscht, weil die Notenblätter für
das ursprünglich vorgesehene «Wave» zu
spät eingetroffen waren. Zum Glück, wird sich
das Publikum gesagt haben, denn der «Evergreen»
entpuppte sich als Höhepunkt des Abends. Vorne tönte
schon bald der leicht laszive Gesang der Berner Sängerin
Catherine Comte aus den Lautsprecherboxen, aber wo war die
Interpretin? Die Leute reckten die Köpfe zur Bühne
hin. Vergeblich, denn die Sängerin tigerte im Rücken
des Publikums ins Parkett und arbeitete sich ganz im Stil
einer Diva im schulterfreien Schwarzen und mit Federboa
langsam nach vorne zur Bühne durch. Dort umgarnte sie
Dirigent Bernhard Keller, «besuchte» den Schlagzeuger,
sang mitten im Holzregister, dann wieder ganz vorne am Bühnenrand
und benahm sich so gar nicht wie bei ihrem ersten Gesangsauftritt
im Stück «Over the Rainbow», dessen Text
sie mit viel Soul in der Stimme noch nonchalant am Bühnenrand
sitzend ins Mikrophon geschmachtet hatte. Das waren Momente,
die man einer Blasmusik beim Jahreskonzert nicht auf anhieb
zugetraut hätte.
Bernhard Keller und seine Musiker begeisterten aber auch
mit Filmmusik aus dem «Dschungelbuch», mit viel
Jazz, Blues, Cha-Cha, Rumba und Samba sowie vor allem mit
den Solisten Adrian Wagner (Flügelhorn), Daniel Moser
(Alt-Sax), Franziska Braga (Querflöte), Barbara Gehri
(Vibraphon) und einem Sven Schär, der das Stück
«Clari-Fun-Key» mit seiner Klarinette fast im
Alleingang absolvierte. Weiter gabs eine sehenswerte Showeinlage
von drei Stepptänzerinnen während «Singin’
in the Rain», ein energisches Lebenszeichen vom doch
arg geschrumpften Tambourenverein im «Nussknacker»
und von über die Bühne fliegenden Dschungelbewohnern
aus Plüsch in «Jungle Book II». Man muss
die Show der Stadtmusik halt nicht nur gehört, sondern
eben auch gesehen haben.
Jugendmusik als Talent-«Reservoir»
Ohne Jugendmusik keine Stadtmusik? Es bleibt zu hoffen,
dass von den 50 Nachwuchs-«Entertainern», die
am Samstagabend den Auftakt des Konzertabends im Parktheater
bestritten, der Blasmusik treu bleiben werden. Talent ist
vorhanden. Ueli Steffen hat mit seiner Jugendmusik trotz
recht tiefem Durchschnittsalter und mit nur 75 Minuten Probe
pro Woche ein Programm einstudiert, das Musical-Melodien
wie auch Pop-Nummern als Blasmusik-Arrangements brachte.
Das Erstaunliche dabei: Die Jugendmusik spielt keineswegs
«nur» U-Musik, sondern kanns auch symphonisch.

Konzerteröffnung mit der Jugendmusik Grenchen unter
der Leitung von Ueli Steffen


Unsere Moderatorin Gabi Moser

«Over the Rainbow»



Adrian Wagner am Flügelhorn


Catherine Comte begleitet von der Stadtmusik
Grenchen




"Clari Fun Key" mit Sven Schär
Erich Eggimann als Solist

Daniel Moser am Sax

Stepptänzerinnen aus den «Dance
Center Foster» Biel in Action
Jahreskonzert
der Stadtmusik - Show-Einlagen
aus Plüsch
Solothurner Tagblatt: 27.
November 2004 / Bericht von Susi Reinhard
Unter dem Motto «Over the Rainbow»
findet heute im Parktheater das Jahreskonzert der Stadtmusik
statt. Mit dabei sind die Jugendmusik, Tänzerinnen,
eine Sängerin sowie vier Tambouren.
Das Flugblatt zum Konzert-abend verrät einiges: Tanzender
Mann mit Regenschirm, üppige Dschungelpflanzen und
ein Schmusepaar. «Entsprechend dem Thema «Over
the Rainbow» werden auch Bühne und Saal dekoriert
sein», verrät Elisabeth Becker vom Vorstand der
Stadtmusik Grenchen. Von Jazz über Blues bis hin zu
südamerikanischen Rhythmen wird heute Abend alles zu
hören sein.
Trend zur Unterhaltung
In der vorletzten Probe am Donnerstag lieferte die Stadtmusik
unter Leitung von Bernhard Keller eine kleine Kostprobe
ihres Könnens. Dabei ging ganz schön die Post
ab und dem Publikum wird das Stillsitzen heute Abend wohl
schwerlich gelingen. Wie sollte es auch, wenn immer wieder
über den Musizierenden ein Plüschäffchen
voller Übermut durch die Luft wirbelt oder sich selbst
eine Boa im Rhythmus wiegt.
«Wir machen Show-Einlagen und singen», sagt
Aldo Bigolin, Präsident der Stadtmusik. Musikanten
aus ihrer Mitte würden die verschiedenen Soli bestreiten.
Eine Moderatorin werde themenbezogen und in wechselndem
Kostüm durch den Abend führen. «Vor dreieinhalb
Jahren lautete der Vereinsentscheid, ausschliesslich Unterhaltungsliteratur
ins Repertoire zu nehmen», erzählt Bigolin. Der
Trend zu diesem Segment bestand schon länger, mit der
Stabübernahme durch Dirigent Bernhard Keller im Sommer
2001 habe die Umsetzung aber erst richtig begonnen.
Wieder eine volle «Bude»
Keller kommt aus der Brass-Band-Szene und dirigiert seit
39 Jahren Harmonie-Musikformationen. Er studierte noch bei
Professor Königshofer in Solothurn. «Beim Publikum
zeigte die Umstellung auf U-Musik enorme Auswirkungen»,
sagt Keller. Auf Anhieb hätten sie die «Bude»
voll gehabt. «Wir wollen aber selber den Plausch haben»,
sagt der Dirigent, obwohl diese Musik keineswegs leichter
zu spielen sei als etwa eine Suite. Im Gegenteil: Im rhythmischen
Bereich sei sie eher schwieriger.
Die Jugend einbinden
Eine Zielsetzung der Stadtmusik sei es, die Jungen anzusprechen
und zum Mitspielen zu motivieren. Vor allem aber soll ihnen
eine Plattform geboten werden, sich in einem grösseren
Rahmen zu präsentieren. Schon letztes Jahr war die
Jugendmusik mit dabei, ebenso die Tänzerinnen des «Dance
Center Foster» in Biel. Diese stossen aber erst heute
dazu und haben ihren Auftritt anhand einer CD der Stadtmusik
vorbereitet.
Erstmals dabei sind vier Mitglieder vom Tambourenverein
Grenchen. Und dann ist da noch die Sängerin und ehemalige
Lehrerin Catherine Comte. Ihre Stimme war bereits am letztjährigen
Jahreskonzert zu hören und wird bei manchen wohl wieder
für Gänsehaut sorgen.
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